Hunde sind bekanntlich Rudeltiere, weswegen kaum ein Hund gerne allein zurückbleibt. Doch manchmal muss der geliebte Vierbeiner allein zu Hause einige Zeit verbringen. Es gibt zahlreiche Alltagssituationen, in denen der eigene Hund nicht mitgenommen werden kann. Der tägliche Arbeitsplatz, mal schnell etwas einkaufen gehen, ein Arztbesuch oder ein Treffen mit einer Freundin mit Tierhaarallergie sind nur wenige beispielhafte Situationen, in denen der Hund allein bleiben muss. Und genau deswegen ist es wichtig, mit dem Hund das Alleinbleiben zu üben und zu trainieren.
Zur Unterstützung gibt es hilfreiche Online-Kurse mit den Schwerpunkten Alleinbleiben und Trennungsstress. Hier erhalten interessierte Hundehalter/innen in Form von Seminaren und Unterrichtsstunden Hilfe bei dem Hundetraining von professionellen Hundetrainern. Zudem kann sich mithilfe von Ratgebern ein grundlegendes Verständnis für die Angst vor dem Alleinbleiben beim Hund angeeignet werden.
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Bei jedem Hund ist die Angst verschieden stark ausgeprägt und äußert sich auf unterschiedliche Art und Weisen. Dennoch lässt sich in der Regel diese Angst vor dem Alleinbleiben auf zwei Ursachen zurückzuführen:
Grundsätzlich ist ein Hund in jedem Alter lernfähig. Allerdings ist an dem Sprichwort „früh übt sich“ etwas wahres dran. Trainiert man mit seinem Hund bereits im Welpenalter das Alleinsein, so wird es für ihn im Erwachsenenalter zu einer Selbstverständlichkeit werden. Das Training mit ausgewachsenen Hunden dauert in der Regel länger und fordert einiges an Geduld. Schlussendlich lohnt sich die ganze Mühe für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Halter und seinem Vierbeiner.
Möchte man das Training selbst in die Hand nehmen oder sich professionelle Hilfe durch einen Alleinbleiben-Kurs holen, so sollte man in beiden Situationen wissen, wie das Training grundsätzlich funktioniert. Zuerst muss daran gearbeitet werden, dass der Hund auch in Anwesenheit des Halters nicht ständig das Bedürfnis entwickelt, in dessen Nähe zu sein. Dazu wird im Raum einen eigenen Rückzugsort für den Hund geschaffen. Das kann eine weit entfernte Decke oder eine Faltbox sein. Der Platz soll dem Hund ein Gefühl von Sicherheit und Ruhe geben.
Erst wenn der Vierbeiner entspannt auf seinem Platz liegen kann, während sein Halter sich im ganzen Haus frei bewegt, kann man langsam das Verlassen der Wohnung üben.
Im fortgeschrittenen Training gilt es auf die Schlüsselreize zu achten und diese abzubauen. Dazu gilt es herauszufinden, welche Reize der Hund mit dem Verlassen der Wohnung verbindet.
Folgende Schlüsselreize können beispielweise auftreten:
Hat der Halter die Schlüsselreize seines Hundes ermittelt, so hat er diese so oft wie möglich darzubieten, ohne dabei wirklich das Haus zu verlassen. Das kann bedeuten, dass am Tag bis zu 30-mal die Jacke an und wieder ausgezogen werden muss. Erst wenn der Hund diese Reize ignoriert, kann in kurzen Intervallen das Haus verlassen werden. Der Hund soll lernen, dass auf das Verlassen des Menschen auch wieder ein (anfangs noch sehr schnelles) Kommen folgt.
Diese Frage stellen sich am Anfang wahrscheinlich viele Hundehalter, aber eine richtige Antwort gibt es leider nicht. Viele Faktoren beeinflussen die Dauer des Alleinseins stark. So sollten Welpen bis zu einem Alter von 6 Monaten am besten gar nicht allein zu Hause gelassen werden. Danach kann die Dauer in kleinen Schritten erhöht werden. Die meisten erwachsene Hunde hingegen können sorgenlos bis zu 4 Stunden allein gelassen werden.
Selbst 6-8 Stunden funktionieren bei vielen Vierbeinern problemlos. Dabei kommt es aber immer auf das Gemüt des Hundes an, welches der Halter genaustens im Auge behalten muss. Denn nur so kann er abschätzen, welche Zeit des Alleinseins gut für seinen Hund zu ertragen ist.
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