Anspringen abgewöhnen – So trainiert man das Hochspringen beim Hund ab
Hundeschule.net

Anspringen abgewöhnen – So trainiert man das Hochspringen beim Hund ab

Hundeerziehung in der Online-Hundeschule

Das Anspringen eines Hundes empfinden viele Menschen als eher unangenehm. Bei einem Welpen wird das Anspringen meist noch als niedlich angesehen, doch bei einem ausgewachsenen Hund sollten seine vier Pfoten bei der Begrüßung lieber auf dem Boden bleiben.

Warum springen Hunde Menschen an?

Oft wird das Anspringen von Hunden als freudige Begrüßungsgeste interpretiert, was aber nicht immer der Fall ist. Eine genaue Beobachtung des Hundeverhaltens hilft dabei zu erkennen, welche Motivation und Emotion hinter dem Anspringen des Hundes stecken.

Das können beispielsweise sein:

  • Respektlosigkeit
  • Frust
  • Abwehrverhalten
  • Stress
  • Distanzlosigkeit
  • Eifersucht
  • Spiel
  • Freude

Das Anspringen ist eine ganz natürliche Reaktion des Hundes. Um nach Futter zu betteln, springen die kleinen Welpen ihre Mutter meisten an. Zudem ist es eine Geste der Beschwichtigung, die zeigt, dass sich der Junghund unterordnet.

Bei einem ausgewachsenen Hund kann das Springen schnell zu einem Problemverhalten werden und sollte spätestens bei zu groben Verhalten unterbunden werden.

Wie gewöhne ich meinem Hund das Anspringen ab?

Im Welpenalter lässt sich das Anspringen noch gut und einfach unterbinden. Welpen drücken mit dem Anspringen ihre Freude und auch ihre Ungeduld aus. Die Nichtbeachtung reicht bei diesem Verhalten meist schon aus, um das Hochspringen zu unterbinden.

Das An- und Hochspringen eines ausgewachsenen Hundes abzutrainieren ist ein langwieriger Prozess. Über die Jahre haben Halter und Vierbeiner bestimmte Verhaltensmuster eingeübt, die jetzt wieder abgebaut werden müssen.

Mit folgenden Signalen kannst du das Anspringen deines Hundes unterbinden und abgewöhnen:

  • Kommando „Sitz“ oder Zurückrufen:
    Stürmt dein Vierbeiner auf dich oder deinen Besuch los, so kannst du ihn mit dem Kommando „Sitz“ oder einem Rückruf aus seiner Bewegung stoppen und das Anspringen verhindern.
  • Kommandos „Nein“ oder „Aus“:
    Erwachsene Hunde sollten diese beiden Kommandos bereits kennen und sie mit Verboten in Verbindung bringen. So können sie auch beim Anspringen eingesetzt werden. Um dem Ganzen Nachdruck zu verleihen, kannst du die Pfoten deines Hunden nehmen und sie zum Boden führen, während du das Kommando „Nein“ oder „Aus“ sprichst. Vergiss sie Belohnung nicht, sobald sich dein Hund beruhigt oder sogar hinsetzt.
  • Gib dem Hund keinen Raum:
    Springt dich dein Hund an, so versuche auf keinen Fall zurückzuweichen, auch nicht mit dem Oberkörper. Wenn du dabei noch seine Pfoten nimmst und ihn ein paar Schritte rückwärts gehen lässt, empfindet er das als so unangenehm, dass er das Anspringen schon nach wenigen Versuchen unterlassen wird.

Warum reicht es nicht aus, das Anspringen eines erwachsenen Hundes zu ignorieren?

In vielen Situation erweist sich das Ignorieren des unerwünschten Verhaltens und eine Belohnung bei einem positiven Verhalten als sinnvoll. Beim Anspringen sollte allerdings eine andere Herangehensweise bevorzugt werden.

Das Anspringen eines Hundes hat oftmals einen selbstbelohnenden Effekt auf ihn. Wird der Hund nun ignoriert, so wird das Anspringen als toleriert wahrgenommen und das Problem ist nicht gelöst. Daher muss das Anspringen aktiv mit viel Training unterbunden werden. Oftmals suchen sich Hundehalter/innen Rat und Hilfe bei professionellen Hundeschulen.

Empfohlene Artikel

Online-Hundetraining – So klappt die Erziehung beim Hund auch online

Jeder Hundebesitzer steht unweigerlich vor der Herausforderung der Hundeerziehung und des Hundetrainings. Wer sich dabei professionelle Unterstützung zur Seite stellen möchte, denkt dabei in erster Linie an Training in der Hund…

Obedience-Kurs – So gelingt das Hundetraining mit Obedience

Einige Hundehalter/innen, die bereits einen Hund mit Grundausbildung an ihrer Seite haben, wollen dennoch weiter an ihrer Mensch-Hund-Beziehung arbeiten. Bei einem Obedience-Kurs sind sie genau an der richtigen Stelle. Hier wir…

Apportier-Kurs – So lernen Hunde das Apportieren

Ursprünglich nannte man das Herbeischaffen von erlegtem Wild zum Jäger durch einen Hund „Apportieren“. In dem heutigen Hundetraining wird der Begriff Apportieren in einem allgemeineren Sinn verwendet. Die Hunde lernen durch ein…

Anti-Jagd-Training – So kontrolliert man den Jagdtrieb des Hundes

Viele Hunderassen sind extra für die Jagd gezüchtet worden, doch im Alltag ist der Jagdtrieb der Hunde eher störend. Die wenigsten Halter/innen halten ihre Hunde jagdlich, wodurch der angeborene Jagdtrieb schnell zum Problem we…

Empfohlene Artikel

Mantrailing-Kurs – So klappt die Personensuche beim Hund

Der Geruchssinn ist für Hunde der wichtigste Sinn. Sie nehmen ihre Umwelt vorwiegend über die Nase auf und schnüffeln den lieben langen Tag an sämtlichen Dingen. Dass sie dabei um einiges besser Gerüche wahrnehmen können als Me…

Obedience-Kurs – So gelingt das Hundetraining mit Obedience

Einige Hundehalter/innen, die bereits einen Hund mit Grundausbildung an ihrer Seite haben, wollen dennoch weiter an ihrer Mensch-Hund-Beziehung arbeiten. Bei einem Obedience-Kurs sind sie genau an der richtigen Stelle. Hier wir…

Gelungenen Hundespaziergänge – Diese Trainingsspiele gegen Langeweile beim Hundespaziergang

Regelmäßige Spaziergänge sind nicht nur für die Erleichterung des Hundes außerhalb der eigenen vier Wände gedacht, sondern dienen auch zum Sammeln neue Eindrücke für den Vierbeiner. Natürlich ist die Stubenreinheit als Welpe es…