Anti-Jagd-Training – So kontrolliert man den Jagdtrieb des Hundes
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Anti-Jagd-Training – So kontrolliert man den Jagdtrieb des Hundes

Hundeerziehung in der Online-Hundeschule

Viele Hunderassen sind extra für die Jagd gezüchtet worden, doch im Alltag ist der Jagdtrieb der Hunde eher störend. Die wenigsten Halter/innen halten ihre Hunde jagdlich, wodurch der angeborene Jagdtrieb schnell zum Problem werden kann.

Manche Hunde jagen einfach hinter allem her, was sich gerade bewegt. Unabhängig davon, ob man auf dem Land oder in der Stadt mit seinem Hund unterwegs ist, kann das unkontrollierte jagen nach Vögeln, Katzen, Hasen oder Rehen zu einem massiven Problem werden.

Ein gezieltes Anti-Jagd-Training ist für viele Hundehalter/innen ein zentrales Ziel in der Hundeerziehung.

Hat jeder Hund einen Jagdtrieb und gibt es Unterschiede bei den Hunderassen?

Die Veranlagung zum Jagen ist in jedem Hund genetischt bedingt. Manche Hunde rennen bereits bei dem Geruch eines Wildtieres wie angestochen los, während andere Hunde dafür erst Sichtkontakt herstellen müssen. Wieder andere Hunde interessieren sich so gar nicht für ein vorbeilaufendes Reh.

Die Stärke des Jagdtriebs hängt von der Hunderasse ab. Es gibt Rassen, die speziell für die Jagd gezüchtet wurden. Dazu zählen unter anderem folgende Rassen:

  • Beagle
  • Deutsch Kurzhaar
  • Dackel
  • Weimaraner
  • Terrier
  • Basset

Bei diesen Rassen kann ein Anti-Jagd-Training zwar Anwendung finden, wird dem Wesen des Hundes aber nicht gerecht. Wer einen Hund nicht jagdlich führen möchte, sollte sich auch keinen Jagdhund anschaffen und dann von ihm verlangen, dass er seinen angeborenen und angezüchteten Jagdtrieb unterdrückt. Mit einer Hunderasse mit wenig Jagdtrieb können viele Probleme vermieden werden. Die beispielswiese folgenden Hunderassen gelten als leicht erziehbar und weisen keinen ausgeprägten Jagdtrieb auf:

  • Golden Retriever
  • Malteser
  • Callie
  • Boxer
  • Mops
  • Französische Bulldogge

Wie funktioniert das Anti-Jagd-Training?

Mit einem gezielten Anti-Jagd-Training gehorcht der Hund seinem Menschen und gibt nicht einfach seiner Jagdlust nach. Denn ein jagender Hund entzieht sich zeitweise der Kontrolle des Halters und kann in vielerlei Hinsicht zur Gefahr werden.

Auch Jagdhunde dürfen nicht einfach nach Belieben jagen, sondern müssen sich ihrem Halter unterordnen und dürfen nur auf Kommando hin aktiv werden.

Viele Hundeschulen bieten spezielle Kurse an, die sich mit dem Anti-Jagd-Training beschäftigen. Die folgenden Elemente werden bei solch einem Training eingesetzt:

  • Grundgehorsam
  • Bindungsarbeit
  • Rückruf-Training
  • Impulskontrolle

Welche Grenzen gibt es beim Anti-Jagd-Training?

Mit einem gezielten Hundetraining und viel Geduld kann man einem Hund das Jagen abgewöhnen. Allerdings bleibt der innere Jagdtrieb weiter bestehen, der Hund unterdrückt diesen lediglich seinem Menschen zuliebe.

Bei Jagdhunden gelingt dies allerdings nicht immer, da das Jagen zum Glücklichsein des Hundes dazugehört. Verantwortungsvolle Hundehalter sollten daher seinem Hund folgende Alternativen bieten:

  • Apportieren
  • Mantrailing
  • Reizangel-Training

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