Ursprünglich nannte man das Herbeischaffen von erlegtem Wild zum Jäger durch einen Hund „Apportieren“. In dem heutigen Hundetraining wird der Begriff Apportieren in einem allgemeineren Sinn verwendet. Die Hunde lernen durch ein spezielles Apportier-Training Gegenstände wie Bälle oder anderes Spielzeug wieder zum Menschen zu bringen. Einigen Jagdhunderassen liegt das Apportieren gewissermaßen im Blut, sodass sie auch ohne Training apportieren können.
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Hunde besitzen einen innerlichen Jagdinstinkt, die einen mehr und die anderen weniger. Die freie Bewegung, das Laufen bzw. Rennen und die Beute tragen, sind alles natürliche Bedürfnisse, die durch das Apportieren gefördert werden.
Hundebesitzer/innen, die bislang keine oder nur wenige Erfahrungen mit dem Apportieren sammeln konnten, können in einem speziellen Apportier-Kurs alles zu diesem Thema lernen und mit dem eigenen Vierbeiner das Apportieren trainieren. Das gemeinsame Training stärkt nicht nur die Beziehung zwischen Hund und Halter, sondern schärft zudem auch die körperlichen und geistigen Fähigkeiten des Hundes.
In einem Apportier-Kurs geht es in erster Linie darum, dass der Hund lernt, einen bestimmten Gegenstand zu bringen. Dabei kann dieser Gegenstand geworfen oder ausgelegt werden. Am Anfang wird mit einem sogenannten Futterbeutel gearbeitet. Der Hund wird dem Futterbeutel nachjagen und versuchen eigenständig an das enthaltene Futter zu gelangen. Da ihm das nicht gelingen wird, benötigt er die Hilfe des Menschen. Der Hund trägt den Beutel zum Menschen, der ich dann öffnet und dem Hund etwas Futter gibt. Dadurch lernt der Vierbeiner, dass eine Jagd nur durch erfolgreiche Zusammenarbeit belohnt wird.
Sobald das Training mit dem Futterbeutel einwandfrei klappt, kann zu einem Dummytraining gewechselt werden. Dieses ist an das ursprüngliche Apportieren in der Jagd angelehnt. Dazu wird eine Attrappe für eine Beute, die als Dummy bezeichnet wird, genutzt. Es wird ein Jagdgeschehen simuliert, bei dem der Hund ruhig abwarten und beobachten muss. Der Hund merkt sich die Fallstelle, was als Markieren bezeichnet wird, und apportiert auf Kommando des Menschen den Dummy.
Bei einer anderen Trainingseinheit sucht der Hund den Dummy, da er keine Gelegenheit zum Markieren hatte. Diese Disziplin wird Freiverlorensuche genannt. Des Weiteren gibt es noch das Einweisen. Hierbei lenkt der Mensch seinen Hund und führt ihn aus der Distanz zum Dummy.
Ein Apportier-Kurs fördert den Gehorsam und die Bindung zwisichen Halter/in und Vierbeiner. Mensch-Hunde-Teams, die im Apportieren richtig gut sind und viel Gefallen daran gefunden haben, können diesen Hundesport intensiver ausüben und sogar an Wettbewerben teilnehmen.
Für alle interessierten Hundebesitzer, die einen Apportier-Kurs belegen möchten, ist die erste Anlaufstelle ein Hundeverein. Allerdings ist das Apportieren auch ein großer Bestandteil der Hundeerziehung und findet hier oft Anwendung. Es kann also durchaus sein, dass Hundeschulen und Hundetrainer ebenfalls Kurse zum Apportieren anbieten.
Mit einem Online-Kurs zum Thema Apportieren kann sich jeder Hundebesitzer, zeitlich und örtlich unabhängig, Grundkenntnisse des Apportierens aneignen. Mit dem neu erlernten Wissen kann das Apportieren mit dem Hund zu Hause fleißig geübt werden und gleichzeitig wird viel Erfahrung zu dem Thema gesammelt.
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