Obwohl die Domestizierung des Hundes bereits vor Tausenden Jahren stattfand und der Hund seitdem ein wichtiger Begleiter des Menschen ist, gibt das Hundeverhalten oftmals noch Rätsel auf. Vor allem Menschen, die sich bislang noch nicht näher mit dem Hundeverhalten auseinandergesetzt haben, neigen zuweilen zu Fehlinterpretationen. Diese können fatale Folgen haben, wenn man beispielsweise Warnungen und Drohungen des Hundes nicht erkennt.
Insbesondere Menschen, die einen Hund halten, sollten sich somit mit den Verhaltensweisen des Hundes vertraut machen. Dadurch entwickeln sie ein tieferes Verständnis und können ihrem Vierbeiner besser gerecht werden.
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Wer mit Hunden zu tun hat, sollte vor allem um die typische Kommunikation des Hundes wissen. Hunde können durch Bellen und Knurren Laute von sich geben, kommunizieren aber ansonsten vor allem durch ihre Körpersprache. Man sollte folglich stets den ganzen Hund im Kontext der jeweiligen Situation betrachten, um das Verhalten angemessen interpretieren zu können.
Die Haltung der Rute, die Lefzen, die Augen, die Ohren sowie die gesamte Körperhaltung geben Auskunft über das gegenwärtige Empfinden des Hundes. Als Mensch muss man folglich nur hinschauen und sich für die körperlichen Signale des Hundes öffnen. Dann wird man nicht so schnell von unvorhergesehenem Verhalten überrascht, sondern kann den Hund gewissermaßen lesen. Das gelingt vor allem beim eigenen Hund nach einiger Zeit sehr gut, denn man lernt das Tier mit all seinen Eigenheiten kennen.
Die grundlegenden Verhaltensweisen sind dem Hund angeboren und liegen in seiner Natur. Nichtsdestotrotz kann man als Halter/in Einfluss nehmen und gewünschte Verhaltensweisen fördern. Zugleich kann man an unerwünschtem Verhalten arbeiten, indem man den Hund erzieht.
Im Zuge des Hundetrainings geht es natürlich darum, dem Hund die wichtigsten Kommandos beizubringen. Mindestens ebenso wichtig ist es, dem Hund die wesentlichen Regeln des Zusammenlebens zu vermitteln und sein Verhalten dementsprechend zu steuern.
Klassisches Hundetraining ist stets auch ein Verhaltenstraining und fördert das Sozialverhalten des Hundes, die Frustrationstoleranz und die Bindung zum Menschen. So werden die Weichen für ein harmonisches Zusammenleben gestellt.
Die Biologie des Hundes ist unverrückbar und sorgt dafür, dass Hunde instinktiv viele klassische Verhaltensweisen zeigen. Die Bedeutung des Hundetrainings zeigt zugleich, dass der Mensch aber durchaus Einfluss nehmen kann. Negative Erlebnisse können Hunde traumatisieren. Auch im täglichen Umgang sollten einige Dinge berücksichtigt werden.
Die folgenden Tipps liefern diesbezüglich Anregungen und helfen Hundehaltern, ihren Hund angemessen zu halten:
Welpen sind nicht nur überaus niedlich, sondern befinden sich auch in einer wichtigen Phase ihres Lebens. Wenn Junghunde früh viele Dinge kennenlernen und behutsam an unterschiedliche Reize herangeführt werden, können sie zu souveränen Hunden heranwachsen.
Die folgende Checkliste fasst noch einmal zusammen, worauf es in der Welpenprägung ankommt:
Viele Menschen denken, dass ein Hund, der mit dem Schwanz wedelt, freundlich und fröhlich gestimmt ist. Das kann zwar zutreffen, ist aber nicht immer so. Die wedelnde Rute zeigt lediglich Erregung an. Diese kann, muss aber nicht positiv sein. Somit kann das Schwanzwedeln beispielsweise auch auf Nervosität hindeuten.
Ängstliche Hunde können sich entweder zurückziehen oder auch aggressiv zeigen. Trotz dieser unterschiedlichen Verhaltensweisen lässt sich Angst recht gut erkennen. Eine eingezogene Rute, eine geduckte Körperhaltung sowie angelegte Ohren sind eindeutige Zeichen für Angst und Verunsicherung beim Hund.
Hunde greifen nicht urplötzlich an, sondern signalisieren bereits im Vorfeld, dass sie angespannt sind. Menschen sollten folglich wissen, woran man einen aggressiven Hund an dessen Körpersprache erkennt. So ist man gewarnt und kann dem Tier den Raum geben, den es braucht.
Aggressionen äußern sich beim Hund folgendermaßen:
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